Einleitung Ginkgo
2. Block
Melissa: Oma, wie heißt der goldene Baum denn jetzt richtig?
Merk Dir ruhig den Namen Ginkgo, Liebes. Das Wort soll zwar, wie es
heißt, nur durch einen Schreibfehler entstandensein. Aber nun heißt
er mal so. In Japan nennen die Leute ihn Icho - in China so ähnlich
-nämlich Ai Cho. Was das auf deutsch heißt, steht leider nicht hier,
aber das ist auch nicht wichtig, finde ich. Alles an diesem Baum ist
interessant. Sieh mal, - wie sehen die Blätter aus, woran erinnert dich
ihre Form?
Melissa: Die sehen so ähnlich aus wie die Füße von Donald
Duck!
Na, wenigstens eine Ente kennst du, aber du hast recht - die Botaniker nennen
den Baum tatsächlich Entenfußbaum, anderswo auch Elefantenohrbaum.
Miriam: Sieh mal, Oma! Ich denk der Ginkgo ist kein Obstbaum. Und was sind das
hier für
gelbe Kirschen oder Mirabellen? Hast du die schon mal gegessen? Wie
schmecken
die wohl?
Das sind leider wirklich keine Früchte, Kind. Das sind die pelzigen,
weichen Schutzhüllen der weiblichen Samen! Schmecken tut die fleischige
Hülle auch nicht, sie enthält eine Säure, ähnlich wie
Milchsäure in der Butter. Im alten China machten die Leute daraus eine Art
Seife. Wenn die runden Bällchen vom Baum fallen, verfaulen sie und stinken
ranzig. Aber der fertige Keim wird dann frei und bohrt sich in die Erde. Was
flüstert ihr zwei denn da?
(Kichern) Miriam: Oma, hast du jetzt nicht die Seiten verwechselt? Die
Zeichnungen
sehen aus wie in meinem Biologiebuch in dem
Kapitel: wo kommen die
Babies her?
Tja, das ist wieder so ein Wunder vom Ginkgo-Baum. Ich les mir mal eben die
Seiten nochmal durch, dann erklär ich euch alles - da braucht ihr gar
nicht zu grinsen - wartets ab!
Warum Ginkgobaum-Samen aussehen wie Säugetier-Embryos? Wenn Sie das auch
wissen möchten, hören Sie der Oma von Miri und Lissa weiter zu, nach
ein bißchen Musik, den aktuellen Durchsagen und im zweiten Teil der
Radiotreff GL -
designermäßigaufgestylten-Mittwochsabends-Info-Talk-Runde am
gemütlichen Kamin mit Oma und Enkeln und einem Nicht-Märchenbuch.
Einleitung 2. Teil:
Eine Frage an Sie, draußen im Auto, im Wohnzimmer oder jedweden Raumes um
ein Rundfunkgerät drumherum: Wissen Sie, was ein oviparer Baum ist? Oma
erklärt es ihren beiden jungen Zuhörerinnen gleich - und Ihnen
nebenbei gratis mit.